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Gartengeschichte

Ursprung
Das Kapuzinerkloster Wesemlin wurde 1584 erbaut. Der Ratsherr Kaspar Pfyffer stellte das Land zur Verfügung und kam für einen Grossteil der Baukosten auf. Damals war das Wesemlin ein grüner, unbewohnter Hügel, auf dem nur ein kleines Bildstöckchen stand, das an eine Marienerscheinung anfangs des 16. Jahrhunderts erinnern sollte. Heute steht das Kapuzinerkloster mitten in einem der beliebtesten Wohnquartiere der Stadt Luzern.

Wandel
Das Kapuzinerkloster mit seinem 2,8 Hektaren grossen Garten, war in der Vergangenheit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
1989 geschah eine erste Öffnung, als ein Hobby-Imker aus dem Quartier seine Bienenvölker im Klostergarten stationierte.
2004 wurde beim Feierwehrteich einen Durchbruch in die Klostermauer gemacht und eine automatische Türe eingebaut. Dadurch wurde der Kapuzinergarten tagsüber für die Bewohnenden des Betagtenzentrums Viva Luzern Wesemlin als Naherholungsgebiet zugänglich.
2006 wurde die ehemalige Klosterschreinerei für 10 Jahre der Albert Koechlin Stiftung zur Verfügung gestellt. Diese baute die Räumlichkeiten zum Freizeittreff „Rägeboge“ aus. Über das Wochenende trafen sich darin regelmässig Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung. Um einen direkten Zugang zum Freizeittreff zu ermöglichen, wurde ein weiterer Durchbruch bei der Bushaltestellte in die Klostermauer gemacht.

Seit dem Umbau des Klosters (2015) wird das Projekt „OASE-W“ umgesetzt. Die weitgehende Öffnung des Klosters beinhaltet das "klosternahe Wohnen" und das Zentrum für ambulante Medizin „MEDICUM WESEMLIN“, in dem durchschnittlich rund 200 Patienten pro Tag behandelt werden.

Kapuzinergarten
Zum Konzept der „OASE-W“ gehört wesentlich auch die Öffnung und die schrittweise Umgestaltung des grossen Gartenareals. Der Kapuzinergarten ist wohl Privatareal, jedoch für die Öffentlichkeit zugänglich. Er dient der geistigen Erholung und Besinnung und damit auch dem Anliegen des spirituellen Wirkens der Oase-W.

Der Kapuzinergarten ist Abbild des franziskanisch-klösterlichen Lebens. Die Apfelbaumpergola mit seinen über 50 formgeschnittenen Bäumen, ist typisch für Kapuzinergärten. Sie strukturiert das Gartenareal und gibt ihm ein besonderes Gepräge. Zudem tragen der Nutzgarten, die zwei Friedhöfe, die Waldpartien, der Feuerwehrweiher, die grosse Wiese, die Umfriedung durch die über 410 Meter lange Klostermauer und der Weg entlang der Mauer, dazu bei, dass das Gartenareal zu einem vielfältig besinnlich – sinnlich erfahrbaren Raum und als Ort für Ruhe und Spiritualität wird.

Im Kapuzinergarten wurden in den vergangenen Jahren besondere Anstrengungen gemacht, die Biodiversität zu fördern, den Garten naturnah zu gestalten und neue, ökologisch wertvolle Nischen zu schaffen. Das ist nicht nur eine Bereicherung für viele Pflanzen- und Insektenarten, sondern auch für den naturliebenden Menschen, weil solche Orte zum Verweilen und Beobachten einladen und die Beziehung zur Schöpfung fördern. Das ist letztlich auch das Ziel des „besinnlichen Klostergartens“ .

In dieser Gartenanlage liegt eine Art Zwiespalt zwischen sakraler Geschichte und der Durchmischung mit profanen Nutzungen. Dieser Spannungsbogen ist dem Naturpark mitten in der Stadt  eigen. Deshalb hebt sich der Garten deutlich von üblichen Parkanlagen ab. Für die Zukunft wird es eine besondere Herausforderung sein, die Grundstruktur des Gartens mit seinem klösterlich-besinnlichen Charakter zu bewahren und zu schützen.

Info-Mail aus dem Klostergarten

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