Das grosse Kloster Wesemlin zu unterhalten ist eine kostspielige Sache. Im Klostergebäude wohnten zu besten Zeiten über 60 Brüder, heute sind es noch dreizehn. Geblieben sind die grossen Treppenhäuser, die weiten Gänge, die vielen Zimmer, das geräumige Refektorium, die übergrosse Küche. Eine Lösung musste gefunden werden, um die historische Klosteranlage, welche auch unter Denkmalschutz steht, zu unterhalten. Ein Flügel des Gebäudes wurde so umgebaut, dass er vermietet werden kann. Allein das genügte noch nicht. Deshalb wurde ein Teil des Klostergartens ausgegliedert, um darauf ein Wohnhaus zu erstellen. Der Ertrag dieses Hauses hilft mit, die Klosteranlage auch für die Zukunft zu erhalten und ermöglicht den wenigen Kapuzinerbrüdern das Kloster weiter zu führen.
Das neue Gebäude mit 30 Mietwohnungen nennen wir Francesco. Der Name ist Programm. Francesco von Assisi, unser Ordensgründer, zeichnete sich aus durch einen sorgsamen und geschwisterlichen Umgang mit der Natur und grosser Liebe zur Schöpfung. So erstellten wir einen Bau, der Rücksicht nimmt auf die Natur und sich gut in unseren Klostergarten einfügt. Solarmodule auf dem Dach und Sonden für Erdwärme im Boden sorgen für erneuerbare Energie. Der Bau wurde mit möglichst wenig Beton und sehr viel Holz ausgeführt. Die konsequente Wärmedämmung und Rückführung der Sommerwärme in den Boden sorgen für einen sparsamen Energieverbrauch. Die Bewohnerinnen und Bewohner können sich im Klostergarten aufhalten und seine erfrischende Ruhe geniessen.
